afrokaribischer Dichter und Politiker auf Martinique; Bürgermeister der Hauptstadt Fort-de-France 1945-1983 und 1984-2001; Mitglied der franz. Nationalversammlung 1945-1993; Mitglied der kommunistischen Partei Frankreichs 1945-1956; Werke u. a.: "Cahier d'un retour au pays natal" (stellte erstmals den Begriff der "Négritude" auf), "Les armes miraculeuses", "Discours sur le Colonialisme", "La Tragédie du Roi Christophe"
* 26. Juni 1913 Basse-Pointe (n.a.A. 25. Juni 1913 Basse-Pointe)
† 17. April 2008 Fort-de-France
Herkunft
Aimé Fernand Césaire wurde 1913 auf Martinique als Sohn eines Steuerkontrolleurs und einer Schneiderin geboren. Er wuchs mit sechs Geschwistern in bescheidenen Verhältnissen auf. C.s Vorfahren waren schwarzafrikanische Sklaven, die nach Martinique verschleppt wurden.
Ausbildung
C. besuchte ab 1924 das Lycée Victor Schoelcher in Fort-de-France/Martinique. Im Sept. 1932 kam er mit einem Stipendium nach Paris. Er war zunächst am Lycée Louis-le-Grand und studierte dann an der Ecole Normale Supérieure. Neben der Ausbildung für das höhere Lehramt durchlief C. in Paris auch einen entscheidenden intellektuellen Bildungsprozess durch die Auseinandersetzung mit der sog. "pré-négritude" und mit dem Surrealismus. 1939 kehrte C. nach Martinique zurück.
Wirken
Berufstätig wurde er als Gymnasialprofessor am Lycée Victor Schoelcher in Fort-de-France (bis 1945). In den ersten 40er Jahren war er Mitherausgeber ...